Gut Königsmühle, Dortmund

Gut Königsmühle, Dortmund

Abkopplung versiegelter Flächen vom Mischkanal

Auftrageber: Tiefbauamt Stadt Dortmund/ Emschergenossenschaft

Aufgabenstellung

Das Gut Königsmühle in Dortmund-Ellinghausen lag Jahrzehnte lang versteckt hinter dem Haldengebirge der nationalen Kohlereserve. Heute liegt es nicht weniger versteckt hinter einer Kette von Hochregallagern. Von der Stadt Dortmund wurde es für ein Abkopplungsprojekt der Emschergenossenschaft vorgeschlagen, da die Entwässerung trotz reichlich Freiflächen auf dem kürzesten Weg sowohl für Schmutz- wie Regenwasser in die Emscher erfolgte. Das Regenwasser sollte demnach aus dem Mischkanal genommen werden, zwischengespeichert und nur noch gedrosselt der Emscher zugeleitet werden.

 

Lösungen & Besonderheiten

Das Gelände lässt eine Ableitung des Regenwassers an der Oberfläche über Gräben und Rinnen zu. Damit kann das Regenwasser in einem Rückhaltebecken gesammelt und zentral gedrosselt und über eine Leitung in die Emscher geleitet werden.


Diese Ableitung musste sehr lang ausfallen, um das Wasser unterhalb eines geplanten Hochwasserrückhaltebeckens einzuleiten.


Da rund um das Gut Königsmühle aufgrund der früheren Kohlelagerung in der Umgebung (mit entsprechender Staubbelastung aller Böden) nicht versickert werden kann, ist das Regenwasser über ein Becken zurückzuhalten.


Da auf dem Gut jedoch eine Gärtnerei eingerichtet wurde, wurde die Rückhaltung nicht konventionell konzipiert:

Das Wasser wird über einen Sandfang geleitet und erst dann in einem gedichteten Teich gesammelt. Bis zu einem Nutzwasserstand wird kein Wasser an die Emscher abgegeben, sondern für die Gärtnerei genutzt. Damit das Wasser nicht eutrophiert, wird es über ein kleines Pumpwerk wie bei einem Schwimmteich zum Hochufer hochgepumpt und von dort über ein kleines Gerinne wieder dem Teich zugeleitet. Damit wird das Wasser ständig mit Sauerstoff angereichert und Abbauprozesse im Teich beschleunigt. Dadurch wird das Algenwachstum verlangsamt und Faulprozesse verhindert. Ein Schilfbeet am Uferrand soll diese Wirkungsweise weiter unterstützen, war aber im ersten Jahr nach Fertigstellung des Teichs vom Betreiber noch nicht angelegt worden.



Steigt der Pegel im Teich über den Nutzpegel hinaus, wird das überschüssige Wasser gedrosselt abgeleitet. Ein Notüberlauf verhindert ein Überlaufen des Teichs.

Fotos:

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