Münster'sche Aa, Münster

Münster'sche Aa, Münster

Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF)

Auftrageber:  Kreise Coesfeld & Steinfurt, Stadt Münster

Aufgabenstellung

Besonderheit des Konzeptes war der Bereich um Haus Stapel. Dort wird die Aa zur Speisung der Gräften und früher auch den Betrieb der Mühle gestaut bzw. verzweigt und umgeleitet. Gleichzeitig war aber ein Akteur vorhanden, der Maßnahmen unmittelbar umsetzen wollte. Für das Gräftensystem wurden verschiedene Varianten weit über ein reines Konzept hinaus geplant, um zu prüfen, wie sich eine Verbindung von Denkmalschutz (Bewahrung des Gräftensystems) mit den Grundsätzen einer natürlichen Gewässerentwicklung verbinden lassen.


Erreicht wird dies nicht gegen, sondern mit dem Gräftensystem, das aktiv genutzt wird. War der Zulauf zur Gräfte verlandet, wird er jetzt wieder als Fließgewässer genutzt. Kurz vor Erreichen der Innengräfte wird die Aa über eine Sohlgleite dem Mühlenstau zugeleitet. Der Mühlenstau wird im Uferbereich mit Flachwasserzonen ausgestattet; damit wird der Querschnitt etwas geringer und die Fließgeschwindigkeit etwas höher. Zudem wird das Wasser besser von Nährstoffen entlastet, die von Pflanzen der Uferzone aufgenommen werden.


Weitere Sohlgleiten machen die Aa in diesem Bereich durchgängig, wobei das Gräftensystem seine volle Funktionsfähigkeit behält.


Für die gesamte Aa wurde trotz des Schwerpunkts im Bereich von Haus Stapel aber ein detailliertes Maßnahmenpaket ausgearbeitet, das mit umfangreichen Maßnahmenblättern dokumentiert wurde. Dabei wird nicht allein eine Karte erstellt, sondern alle Maßnahmen werden in kurzen Gewässerabschnitten nochmals gesondert dargestellt und textlich erläutert. Damit wird das Konzept anschaulicher und Akteure besser motiviert, einzelne Maßnahmen umzusetzen, da sie sich durch den hohen Detailgrad bereits ein besseres Bild vom künftigen Zustand machen können.

Fotos:

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