Rombergpark, Dortmund

Rombergpark, Dortmund

Abkopplung versiegelter Flächen vom Mischkanal

Auftrageber: Tiefbauamt Stadt Dortmund

Aufgabenstellung

Die Stadt Dortmund hat sich der Emschergenossenschaft verpflichtet, in 15 Jahren 15 % der versiegelten Flächen, die bislang in die Mischwasserkanalisation entwässerte, künftig über Versickerung oder gedrosselte Einleitung in Fließgewässer zu entwässern. Diese Minderung ist erforderlich, um die Schmutzwasserkanäle zu bezahlbaren Kosten zu erneuern und die Renaturierung der Emscher zum Erfolg zu führen.


Situation im Rombergpark

Der Rombergpark dürfte mit das größte Denkmal Dortmunds sein. Umso größer war die Herausforderung, auch dort erhebliche Flächen und Wassermengen nicht mehr über einen Mischwasserkanal zu entwässern, sondern der Schondelle als nächstem Fließgewässer zuzuleiten.


Insgesamt wurde das Äquivalent von 3,3 ha voll versiegelter Fläche sowie ein durch den Bergbau entstandener Bach vom Kanalnetz genommen, wobei der Bach dem Schmutzwasserabfluss eines Wohngebietes von etwa 2.500 bis 3.000 Einwohner entspricht.
 
Dabei wurden drei Typen von Abflüssen vom Mischwasserkanalnetz genommen:


Der erwähnte Bach, der sich auch drückendem Grubenwasser einer alten Zeche gebildet hat, wird nun über Wiesen des Rombergparks zur Schondelle, dem nächsten natürlichen Bachlauf, geführt. Auf diesem Weg kann Eisenocker ausfallen, so dass die Eisenbelastung der Schondelle begrenzt bleibt.


Für umfangreiche, aber relativ gering frequentierte Stellplatzflächen wurden Abfangkanäle neu verlegt, um das gering verschmutzte Regenwasser aufzunehmen, bevor es der Mischwasserkanalisation zufließen kann. Dabei wurde auch ein Regenüberlauf entlastet, über den heute Mischwasser bei starkem Regen in einen Bach abge-schlagen wird. Dadurch wird auch diese Belastung verringert.



Der dritte Flächentyp umfasst das Wegesystem im Park, das noch durch ein altes Regenwasserkanalnetz entwässert wird. Obwohl das Regenwasser völlig unverschmutzt ist, wurde es über Jahrzehnte im Mischwasserkanal abgeführt. Mit Umbau einiger Schächte und der Verlegung von Leitungen zu einem Wiesengraben konnte hier die Abkopplung vom Mischwasserkanal erreicht werden.

Fotos:

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